Zoll stoppt Melasse-Schmuggel für die Erzeugung von Shisha-Tabak 355 Liter Melasse auf LKW-Parkplatz in OÖ beschlagnahmt
Zu einer erfolgreichen Zollkontrolle kam es Mitte Juni 2023 in Oberösterreich. Die Zöllnerinnen und Zöllner bemerkten, dass es am Parkplatz der Zollstelle Suben – auf dem durchschnittlich mehrere hundert LKW parken – zu einer starken, süßlichen Geruchsentwicklung kam. Ein Geruch, der den erfahrenen Zollorganen bereits bekannt ist und der sich im Zuge ihrer Kontrolle bestätigte. Sie wurden fündig und konnten einen weiteren Fall von Shisha-Tabak-Schmuggel aufdecken.
Nach der intensiven Suche ließ sich die Quelle des Geruchs, der sich über den gesamten Parkplatz legte, in einem aus der Türkei kommenden LKW ausmachen: Gut verborgen unter der legal transportierten Fracht fanden die Zöllnerinnen und Zöllner 15 versteckte 25-Liter-Behälter gefüllt mit Melasse, einer zuckerhaltigen Flüssigkeit, die bei hohen Temperaturen einen typischen Duft verströmt, wenn sie aus einem Behältnis austritt.
Aufmerksam durchsuchte das Zoll-Team den LKW, dessen Fahrer angab, das Fahrzeug nur übernommen zu haben und über dessen Ladung nicht Bescheid zu wissen. Er solle die mitgeführte Ware nur von der Türkei nach Deutschland und in die Niederlande überstellen. Für die insgesamt 355 Liter Melasse, die unter der offiziellen Ladung des LKWs versteckt waren, verfügte er genauso wenig über Frachtunterlagen, wie für die ebenfalls aufgegriffenen PVC-Beutel mit einem Gewicht von insgesamt 200 kg, oder die tausenden Warnaufkleber, die im Zuge der Kontrolle ebenfalls gefunden wurden. Sowohl die PVC-Beutel, als spätere Verpackung, und auch die Warnhinweis-Aufkleber und die geschmuggelte Melasse legen nahe, dass es sich um einen Transport von Bestandteilen zur illegalen Herstellung von Shisha-Tabak handelte.
„Ich bin sehr stolz auf die Expertise unserer österreichischen Zöllnerinnen und Zöllner, nicht nur wenn es darum geht Versteckmöglichkeiten – insbesondere im Fahrzeugbereich – auszumachen, sondern auch, wenn es darum geht die Muster und Routen der Schmuggler zu analysieren und abzuschätzen. Neben einem hohen Grad an Spezialisierung und Wissensweitergabe ist es auch das persönliche Engagement unserer Beamtinnen und Beamten, das an diesen Stellen maßgebend für den Erfolg bei jedem Einsatz ist“, hebt Finanzminister Magnus Brunner die Professionalität der ZAÖ-Teams hervor.
Die Ware wurde beschlagnahmt, für verfallen erklärt und zu einem späteren Zeitpunkt vernichtet.