Baurohstoffe
Baurohstoffe sind die Gruppe mineralischer Rohstoffe, die vor allem für den Infrastrukturbau und -erhalt benötigt werden. Jene umfassen Fest- und Lockergesteine, die wegen ihrer physikalisch-technischen Eigenschaften vor allem für den Hoch-, Tief- bzw. Verkehrswegebau geeignet sind.
Baurohstoffe sind meist grundeigene mineralische Rohstoffe wie Sand, Kies und Natursteine, die für den Straßen-, Gleis-, Wege- und Kanalbau sowie für die Errichtung von Wohn- und Büro- bzw. Industriebauten verwendet werden, sowie der bergfreie mineralische Rohstoff Ton, der vorwiegend für die Ziegelherstellung verwendet wird.
Der Bedarf an Baurohstoffen ist sehr groß, kann aber fast ausschließlich durch heimische Produktion gedeckt werden.
Der überwiegende Teil der in Österreich benötigten Baurohstoffe wird im Inland aus über 1.000 Betriebsstätten aufgebracht. Die Förderung der Rohstoffe geschieht meist obertägig.
Die Vorkommen von Baurohstoffen sind von Natur aus begrenzt und im Hinblick auf die Qualität und deren Verbreitung unregelmäßig verteilt. Trotz ausreichender Lagerstättenvorräte wächst aufgrund der unterschiedlichen Nutzungsansprüche an den Naturraum zum Beispiel von Siedlungs- und Schutzgebieten, das Versorgungsrisiko. Die Sicherstellung einer verbrauchernahen Versorgung und eines umweltschonenden Abbaues sind Aufgaben einer nachhaltigen Rohstoffpolitik.
Nach einem rasanten Verbrauchsanstieg in den Jahrzehnten vor 1980 liegt der Verbrauch im letzten Jahrzehnt gleichbleibend zwischen 100 und 105 Millionen Tonnen pro Jahr. Der pro Kopf Verbrauch an Baurohstoffen liegt derzeit in Österreich bei rund 12 Tonnen pro Jahr beziehungsweise rund 33 kg pro Tag.
Die aktuellen Produktionsdaten für Österreich können dem österreichischen Montan-Handbuch (PDF, 57 MB) entnommen werden.