Brunner: Insolvenzen in den Jahren 2020 und 2021 deutlich unter Vorkrisen-Niveau Mit 30. September 2022 lauft die Beantragungsfrist für die letzten Covid-19 Hilfen für Unternehmen aus – 13,7 Mrd. Euro an Corona-Hilfen wurden bislang von der COFAG ausbezahlt, um Arbeitsplätze zu sichern und Unternehmen zu unterstützen
Die Bundesregierung hat nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie rasch reagiert und seither verschiedene Hilfsinstrumente geschaffen, um heimische Unternehmen und Arbeitsplätze bestmöglich zu schützen. Das zeigen auch die Zahlen zu den Insolvenzen: Während der Covid-19 Pandemie konnte eine Insolvenzwelle abgewendet werden. Die Insolvenzen waren im Jahr 2020 und 2021 sogar unter Vorkrisenniveau (je knapp über 3.000 Insolvenzen gegenüber mehr als 5.000 im Jahr 2019). Die Zahl der Insolvenzen 2022 zeigt mit Auslaufen der Wirtschaftshilfen wieder eine Tendenz Richtung Vorkrisenniveau (2.345 im 1. Halbjahr).
Finanzminister Magnus Brunner: "Unsere Wirtschaftshilfen haben Arbeitsplätze und Unternehmen gerettet und eine Insolvenzwelle verhindert – und sind zielgerichtet bei den Menschen angekommen. Somit lagen die Insolvenzen in den Jahren 2020 und 2021 deutlich unter Vorkrisen-Niveau. Wir haben die Wirtschaftshilfen kontinuierlich verbessert und an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst haben. So konnten wir die Betriebe rasch und unbürokratisch unterstützen und zahlreiche Arbeitsplätze sichern. Zuletzt mussten immer weniger Betriebe Hilfen aufgrund der Pandemie in Anspruch nehmen. Nun tun wir alles was möglich ist, um die Auswirkungen der importierten Inflation zu bekämpfen."
Wichtig war es, die Hilfsmittel im Verlauf der COVID-Krise regelmäßig anzupassen und dazuzulernen. Mit dem Ausfallsbonus, dem Verlustersatz, dem Umsatzersatz und dem Fixkostenzuschuss wurden hier insbesondere vier sehr praktikable Lösungen aufgesetzt, die von allen Branchen gut angenommen wurden. In Summe wurden 13,7 Mrd. Euro an Corona-Hilfen bislang von der COFAG ausbezahlt, um Arbeitsplätze zu sichern und Unternehmen zu unterstützen.
So wurden für den Ausfallsbonus I, II und III bislang insgesamt rund 5,1 Mrd. Euro quer durch alle betroffenen Branchen ausgezahlt. Der Fixkostenzuschuss I und 800.000 half den Unternehmen mit einem Gesamtvolumen von rund 4,0 Mrd. Euro, der Umsatzersatz mit ca. 3,4 Mrd. Euro und der Verlustersatz mit etwa 1,2 Mrd. Euro.
Aufgeschlüsselt nach Branchen floss aus diesen vier durch die COFAG abgewickelten Hilfsinstrumenten der größte Anteil mit insgesamt rund 5,3 Mrd. Euro an die Beherbergungs- und Gastronomie-Sparte, gefolgt vom Handel mit nahezu 2,3 Mrd. Euro.
Nach Bundesländern erhielt Wien (3,3 Mrd. Euro) die meisten Hilfszahlungen, dahinter folgen Tirol (2,4 Mrd.), Salzburg, Niederösterreich, Oberösterreich (je rund 1,6 Mrd.), Steiermark (1,4 Mrd.), Vorarlberg, Kärnten (je rund 660 Mio.) sowie das Burgenland (285 Mio.). Im Rahmen des Ausfallsbonus wurden insgesamt über 780.000 Anträge gestellt, ca. 280.000 beim Fixkostenzuschuss, etwa 220.000 für den Umsatzersatz und rund 4.900 in Zusammenhang mit dem Verlustersatz.
Im Parlament wird im Herbst über die Evaluierung der Wirtschaftshilfen diskutiert – alle Direktzuschüsse über 10.000 Euro werden in der Transparenzdatenbank veröffentlicht. Damit wird es möglich, dass umfassende Analysen durchgeführt und weiteres Wissen für kommende Krisensituationen aufgebaut werden.
Hier die genaue Aufschlüsselung nach Bundesländern:
Burgenland | 285.176.641 |
Kärnten | 657.768.438 |
Niederösterreich | 1.560.846.801 |
Oberösterreich | 1.556.374.151 |
Salzburg | 1.602.729.544 |
Steiermark | 1.422.801.744 |
Tirol | 2.413.998.146 |
Vorarlberg | 658.315.346 |
Wien | 3.264.305.295 |