Magnus Brunner besucht das High-Tech-Labor der Finanzverwaltung Die Technische Untersuchungsanstalt leistet wichtigen Beitrag im Kampf gegen Betrug und zur Sicherung der Abgaben
In der Technischen Untersuchungsanstalt der Finanzverwaltung werden Zoll-Betrugsversuche frühzeitig verhindert. Finanzminister Magnus Brunner besuchte nun dieses High-Tech-Labor in der Vorderen Zollamtsstraße in Wien. Das Team wird geleitet von Zollamtsvorständin Heike Fetka-Blüthner und Gottfried Patsch, dem Ständigen Vertreter vor Ort.
Die Hauptaufgabe der TUA sind chemisch-technische Warenuntersuchungen. Für diese Untersuchungen stehen mehr als 100 verschiedene Prüfverfahren zur Verfügung, die überwiegend internationalen Normen wie ISO-Standards entsprechen. Dabei überprüft die TUA unter anderem Nahrungsmittel, Drogen, Arzneiwaren, alkoholische Getränke, Textilien, Tabak, elektronische Geräte, Waren aus Keramik, Kunststoff, Düngemittel, Glas und Metall sowie Mineralöle. Pro Jahr führen die 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TUA mehr als 25.000 Analysen durch. Die meisten Analysen finden in den Bereichen Chemie (28%), Agrar (24%) sowie Mechanik (7%) statt. Auch seit Ausbruch der Corona-Pandemie haben die Bediensteten der TUA durchgehend ihren Dienst in den Laboren versehen, da die Analysen an den Geräten vor Ort durchgeführt werden müssen.
Die Technische Untersuchungsanstalt in Wien ist Teil des Zollamtes Österreich und gilt als ein den Anforderungen der Zeit entsprechend zertifiziertes und akkreditiertes Labor. Auf Basis der jeweiligen Analyseergebnisse spricht die TUA einen Einreihungsvorschlag aus. Diese Einreihung ist entscheidend für die Anwendung sämtlicher Maßnahmen im Zusammenhang mit der Ein-und Ausfuhr von Waren, wie die Höhe der Abgabensätze (Zoll, Verbrauchsteuern oder Einfuhrumsatzsteuer), verschiedener Vorschriften betreff. Verbote und Beschränkungen (Einfuhr-und Ausfuhrverbote; Lizenzen, Genehmigungen) und vieles mehr um die europäische Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger zu schützen.
Die korrekte Einreihung hat daher auch wesentlichen Einfluss auf den Marktpreis der verschiedenen Waren. Basis für die Gutachten der TUA sind Gesetze und Normierungen wie beispielsweise das Arzneimittelgesetz, das Artenschutzabkommen, die Düngemittelverordnung, das Außenhandelsgesetz oder auch das Tierseuchengesetz. International ist die TUA in das Netzwerk der zolltechnischen Prüfanstalten der EU eingebettet.
Finanzminister Magnus Brunner: "Mit ihren exakten Analysen verhindern die Bediensteten der TUA bereits im Vorfeld Betrugsversuche, wenn beispielsweise Diesel als Heizöl deklariert wird oder bei der Unterscheidung zwischen Roh- und Rauchtabak. Die Arbeit der TUA trägt zur richtigen Besteuerung der Waren bei und zur Einhaltung jener Bestimmungen, die zum Schutz der Bürger, Unternehmen und Umwelt den Warenverkehr regeln. Die hervorragende Ruf der TUA führt regelmäßig zu Anfragen von Partnerlabors, die die österreichischen Kolleginnen und Kollegen um Unterstützung bei besonders komplexen Analysen ersuchen. Denn nicht nur das Labor in Wien ist dank regelmäßiger Investitionen auf dem aktuellen Stand der Technik, auch die Bediensteten genießen international einen hervorragenden Ruf und gelten unter anderem im Bereich der Mineralölanalyse als anerkannte Experten. Dieses High-Tech-Labor der Finanzverwaltung trägt zur richtigen Besteuerung der Waren bei und zur Einhaltung jener Bestimmungen, die zum Schutz der Bürger, Unternehmen und Umwelt den Warenverkehr regeln."