Finanzpolizei überführt „Profipfuscher“ in Kitzbühel Hohe Steuernachzahlungen und Strafen nach jahrelanger Schwarzarbeit
Die Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung deckte kürzlich einen besonders eklatanten Fall von Schwarzarbeit in Kitzbühel auf. Der Täter bot seinen Kunden über viele Jahre hinweg illegale Dienstleistungen an – das wird ihm nun zum Verhängnis. Nicht nur, dass er die hinterzogenen Abgaben nachzahlen muss, blüht ihm auch eine hohe Strafe.
„Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, schließlich verzerrt sie den Wettbewerb und untergräbt die Bemühungen ehrlicher Unternehmer. Nicht nur die Täter, sondern auch deren Auftraggeber machen sich strafbar und müssen daher mit Anzeigen und dementsprechenden Strafen rechnen“, warnt Finanzminister Magnus Brunner vor den Verlockungen eines scheinbar günstigen Bauauftrags.
Aufmerksam wurde die Finanzpolizei auf den Fall, nachdem mehrere Hinweise eingingen, dass eine Person der professionellen Schwarzarbeit nachgeht. Nach monatelanger akribischer Ermittlungsarbeit und zahlreichen Einvernahmen erhärtete sich der Verdacht der illegalen Gewerbeausübung und der Schwarzarbeit in einem sehr umfangreichen Ausmaß. Der „Profipfuscher“ war über viele Jahre hinweg im Bau- und Baunebengewerbe tätig und hat seinen Kunden umfassende Leistungen angeboten. Er verfügte zudem weder über eine Steuernummer noch war er selbst versichert.
Die Ermittlungsergebnisse der Finanzpolizei wurden an das Finanzamt und die gewerbliche Sozialversicherung zur Prüfung weitergeleitet. Die erdrückende Beweislage führte zu erheblichen Nachforderungen von weit über 100.000 Euro an Steuern und Sozialversicherung. Zudem bearbeitet nun auch die Finanzstrafbehörde diesen selbst für erfahrene Beamte ungewöhnlichen Fall, bei dem die Strafe bis zum doppelten Betrag der hinterzogenen Steuer betragen kann.