Zoll beschlagnahmte im Kampf gegen Tierseuchen 840 kg Lebensmittel auf Autobahn
420 kg Fleisch und 420 kg Gemüse wollte der Fahrer eines moldawischen Transporters in die Europäische Union schmuggeln. Bei einer Routinekontrolle des Zolls auf der Autobahn A21 bei Alland flog der rumänische Fahrer aber auf. Die Folgen: Die Lebensmittel wurden aus Sicherheitsgründen vernichtet und der Fahrer muss insgesamt 3.560 Euro an Gebühren und Strafen zahlen.
„Unser Zoll stoppt immer wieder derartige illegale Lebensmitteltransporte und verhindert damit die Einschleppung von Tierseuchen und Krankheiten, was sowohl für die Bevölkerung als auch die Wirtschaft fatale Folgen hätte. Ich danke den Zöllnerinnen und Zöllnern für ihren Einsatz zum Schutz der Verbraucher und unseres Lebensraums“, so Finanzminister Magnus Brunner.
Am Vormittag des 22. Dezembers wurde der Transporter mit moldawischem Kennzeichen auf der Autobahn A21 in Fahrtrichtung Linz von den Bediensteten des Zolls (Dienststelle Nord) stichprobenartig für eine Kontrolle ausgewählt und in eine Halle der Asfinag Alland geleitet. Im Zuge der Überprüfung entdeckten die Zöllner in mehreren Paketen insgesamt 420 kg Fleisch und Fleischprodukte sowie 420 kg Gemüse, darunter eingelegte Paprika, Tomaten, Kohlköpfe und Kraut. Der Großteil davon hätte weiter nach Frankreich gebracht werden sollen, ein Teil davon war aber auch für Österreich rund um den Raum Linz bestimmt. Da gegen die Fleischwaren ein Einfuhrverbot zur Vermeidung von Tierseuchen besteht und für das Gemüse keine erforderlichen Einfuhrdokumente vorgelegt werden konnten, wurden die Lebensmittel beschlagnahmt und umgehend vernichtet. Dafür wurde dem Fahrer eine Vernichtungsgebühr von 3.360 Euro sowie eine Strafe von 200 Euro verrechnet.
Fleisch und Fleischerzeugnisse, Milch und Milcherzeugnisse sowie andere tierische Erzeugnisse und Pflanzen unterliegen bei der Einfuhr im Reiseverkehr Beschränkungen zur Verhinderung der Einschleppung von Tierseuchen und Tierkrankheiten. In Hinblick auf die Gefahr der Einschleppung von Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschädlingen bestehen im Reiseverkehr aus Drittstaaten auch für pflanzliche Lebensmittel Einfuhrbeschränkungen und zum Teil auch Einfuhrverbote.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen eines Tierseuchenausbruchs in Österreich wären für den landwirtschaftlichen Bereich sowie für vor- und nachgelagerte Wirtschaftsbereiche katastrophal: Notschlachtungen, Handelsbeschränkungen und Exporteinbußen wären die Folge.