Brunner und Strugl: „Investitionen in sichere, nachhaltige und leistbare Energieversorgung“ Bund erhöht Mittel für Wasserstoff- und Geothermieprojekte
Die Sicherstellung einer sicheren, leistbaren und nachhaltigen Energieversorgung ist von entscheidender Bedeutung für die österreichischen Haushalte sowie die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Wirtschaftsstandortes. Die Bundesregierung setzt sich daher aktiv dafür ein, die notwendigen Mittel bereitzustellen und die Energiewirtschaft zu unterstützen.
„Sichere, leistbare und nachhaltige Energie sind entscheidend für unsere Haushalte und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes. Das betrifft einerseits die Bundesregierung, indem wir die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen und auch die gesamte Energiewirtschaft. Als Bund stellen wir in den nächsten Jahren einen zweistelligen Milliardenbetrag für diesen Bereich zur Verfügung. Dabei geht es um Mittel für die Wärmewende, den Erneuerbaren Ausbau oder Energiesparmaßnahmen. Was es aber jedenfalls braucht, sind neue Wege und mehr Tempo bei Themen wie Wasserstoff oder der Nutzung der Tiefengeothermie. Als Bund werden wir dafür auch mehr Mittel zur Verfügung stellen. Ab 2027 investieren wir jährlich 100 Millionen Euro in die Nutzung und Produktion von Wasserstoff. Im Bereich der Tiefengeothermie setzen wir auf innovative Ideen, fördern kommunale Projekte und schaffen ein Garantie-Modell“, so Finanzminister Magnus Brunner.
Ab 2027: 100 Millionen pro Jahr für Wasserstoff
Die verstärkte Nutzung und Produktion von erneuerbarem Wasserstoff als Energieträger soll in Österreich forciert werden. So befindet sich aktuell beispielsweise das Wasserstoffförderungsgesetz in Begutachtung und soll in weiterer Folge rasch verabschiedet werden. Im Entwurf sind Fördermittel in Höhe von 400 Mio. Euro für die nächsten 10 Jahre vorgesehen. Ab 2027 wird das Fördervolumen jährlich um 60 Mio. Euro auf 100 Mio. Euro pro Jahr erhöht. Dadurch wird das Fördervolumen um 420 Mio. auf insgesamt 820 Mio. Euro gesteigert. Dadurch kann die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff in Österreich wettbewerbsfähiger gemacht werden.
Grüner Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie für die Energietransformation
„Grüner Wasserstoff spielt für das Erreichen der Klimaziele und eine nachhaltige Dekarbonisierung zahlreicher industrieller Anwendungen sowie Prozesse eine entscheidende Rolle.“, so Michael Strugl, CEO VERBUND. VERBUND arbeitet gemeinsam mit Partnern am Aufbau diversifizierter Importrouten sowie am Ausbau der lokalen Wasserstoffproduktion. Im Rahmen des Projekts „Green Ammonia Linz" plant VERBUND beispielsweise eine 60 MW Elektrolyse-Anlage für die Wasserstoffversorgung von LAT Nitrogen zur nachhaltigen Produktion von grünem Ammoniak. „Wir begrüßen die rasche Umsetzung von Incentivierungs-Maßnahmen als Anschub für die heimische Wasserstoffwirtschaft. Denn Investitionen in die Energietransformation sind Standortinvestitionen. VERBUND investiert rund 1,5 Mrd. Euro Jährlich in den Ausbau der Erzeugungsanlagen, in die Infrastruktur und in Flexibilitätslösungen.“
Förderwettbewerb: "Wärme aus Tiefengeothermie für Österreich"
Das Potenzial der im Erdreich gespeicherten Wärme soll in Österreich optimal genutzt und weiterentwickelt werden. Die Bundesregierung beabsichtigt, die gesetzlichen Grundlagen zu überarbeiten, um das gesamte Potenzial der Tiefengeothermie vollständig auszuschöpfen. Um das Thema Tiefengeothermie weiter in den Fokus zu rücken, wird ein Förderwettbewerb mit dem Titel "Wärme aus Tiefengeothermie für Österreich" geplant. Dabei werden Kommunen angesprochen, die mit lokalen Energieversorgern, Industrieunternehmen oder Forschungseinrichtungen die Integration von Tiefengeothermie in ihre Energieversorgung untersuchen möchten. Für diese Projekte sollen 3 durch eine Expertenjury ausgewählt werden, für die jeweils für Machbarkeitsstudien über einen Zeitraum von 12 bis 18 Monaten bis zu 500.000 Euro aus Bundesmitteln bereitgestellt werden. Ergänzend wird in den kommenden Monaten ein Garantie-Modell des Bundes erarbeitet, um die mit Tiefengeothermie-Projekten verbundenen Fündigkeits-Risiken teilweise abzusichern.