Brunner präsentiert erfreuliche Zwischenbilanz: Finanzbildung im Aufwind Fortschrittsbericht zur Nationalen Finanzbildungsstrategie liegt auf – Bereits 90 Maßnahmen im Gange – Umsetzung läuft bis 2026
Die Nationale Finanzbildungsstrategie für Österreich wurde als Teil des Regierungsprogramms erarbeitet und im Ministerrat am 29. September 2021 verabschiedet. Nun liegt der erste Fortschrittsbericht vor, der die wesentlichen Umsetzungsschritte des ersten Jahres darstellt.
„Die Nationale Finanzbildungsstrategie wurde vor dem Hintergrund ins Leben gerufen, dass Österreich Aufholbedarf im Bereich Finanzbildung hat. Nach etwas mehr als einem Jahr können wir eine zufriedenstellende Zwischenbilanz ziehen, denn es wurde bereits sehr viel umgesetzt und auf den Weg gebracht. Wir arbeiten hier mit großem Elan weiter, denn das kommt letztlich allen Bürgerinnen und Bürgern zugute. Die erste Zwischenbilanz zeigt, dass die Finanzbildung im Aufwind ist und wir bereits zahlreiche Österreicherinnen und Österreicher erreicht haben“, so Finanzminister Magnus Brunner. „Ziel bleibt weiterhin eine breite Kompetenzvermittlung über den zielführenden Umgang mit den eigenen Finanzen, von der Kreditaufnahme bei gleichzeitigem Vermeiden von Konsumschulden bis hin zum persönlichen Vermögensaufbau.“
Zielgerichtete Zusammenarbeit der Finanzbildungsakteure in Österreich
Der vorliegende Fortschrittsbericht dokumentiert zahlreiche Umsetzungsschritte im Rahmen der Finanzbildungsstrategie. So wurde ein Koordinierungs- und Kooperationsgremium Finanzbildung – mit Entscheidungs-, Aufsichts- und Beratungsfunktionen – eingerichtet, das sich aus dem Finanzbildungsrat, dem Steuerungsausschuss, der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe, der Unterarbeitsgruppe Frauen und Finanzbildung und der Finanzbildungscommunity zusammensetzt. Die Gremien sind essenziell für die Umsetzung der Nationalen Finanzbildungsstrategie sowie für eine zielgerichtete Zusammenarbeit der Finanzbildungsakteure in Österreich.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Errichtung einer Informationswebseite des Finanzministeriums mit dem Ziel, Bürgerinnen und Bürger über die Nationale Finanzbildungsstrategie umfangreicher als bisher zu informieren und einen Überblick über deren Hintergrund, Zielsetzungen, ihre Arbeit und Maßnahmen zu geben. Zudem wurde das Projekt der Erarbeitung eines Online Finanzbildungsportals zusammen mit der OeNB und mit Unterstützung der Europäischen Kommission und der OECD gestartet, das Bürgerinnen und Bürgern als zentrales Informations- und Wissensportal zu Finanzbildungsthemen dienen soll.
Außerdem wurde die neue Veranstaltungsreihe „Finanzbildung im Dialog“ initiiert und eine Medienkampagne zum Thema Frauen und Finanzbildung umgesetzt, um in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Relevanz von Finanzbildung zu stärken.
Zur Zielerreichung der Nationalen Finanzbildungsstrategie tragen auch all jene Maßnahmen von den Stakeholdern aus dem Bereich Finanzbildung bei. Bisher wurden von öffentlichen und auch privaten Akteuren 90 Maßnahmen eingemeldet, die u.a. von Workshops und Arbeitsblättern über Spiele bis zu eigens angebotenen Touren reichen. Auf der Informationsseite des BMFkönnen alle 90 Finanzbildungsmaßnahmen eingesehen werden, womit Bürgerinnen und Bürger einen guten Überblick über das bestehende Finanzbildungsangebot in Österreich erhalten.
Zudem wurde auf Basis des Jahresarbeitsplans 2022 bereits eine Vielzahl von Maßnahmen gesetzt. Die Zielerreichung ist in vielen Bereichen angelaufen und es konnten alle Bereiche, die im Jahresarbeitsplan adressiert sind, bearbeitet werden. Die meisten Ziele enden aber nicht mit der geleisteten Arbeit aus den Jahren 2021 und 2022, sondern werden auch weiterhin im Rahmen der Umsetzung der Nationalen Finanzbildungsstrategie bearbeitet werden. Die Ziele des Jahresarbeitsplans 2022 waren u.a. die Förderung der Finanzbildung in Schulen als fächerübergreifendes Thema, die Förderung des sicheren Umgangs mit Krediten und Vermeidung von Überschuldung sowie die Schaffung eines stärkeren Bewusstseins für wirtschaftliche und ökologische Zusammenhänge.
Großen Dank spricht das BMF allen Stakeholdern aus, die sich ehrenamtlich für eine erfolgreiche Umsetzung der Nationalen Finanzbildungsstrategie bereits beigetragen haben.
Gemeinsames Projekt mit der Europäischen Kommission und der OECD
Die Strategie hat einen Umsetzungszeitraum von fünf Jahren (2021 bis Ende 2026). Ziel ist, das Bewusstsein, die Finanzkompetenz und das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger im Bereich Finanzbildung nachhaltig zu stärken. Die Strategie soll dazu beitragen, das finanzielle Wohlergehen der österreichischen Bevölkerung zu verbessern und die Effektivität von Finanzbildungsinitiativen in Österreich zu steigern.
Der gesamte Fortschrittsbericht zum Download.