Österreich und Dänemark intensivieren Kooperation im Bereich des Carbon Managements Kooperationsvereinbarung im BMF unterzeichnet – Österreich soll von dänischer Vorreiterrolle profitieren

Österreich und Dänemark unterzeichneten am heutigen Dienstag eine Kooperationsvereinbarung. Das Abkommen fokussiert sich auf den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit im Bereich des Carbon Managements. „Wir setzen die Segel Richtung Klimaneutralität und greifen dabei auf alle verfügbaren Technologien zurück. Die Zusammenarbeit mit Dänemark im Bereich der CO2-Speicherung bzw. des Carbon Managements ist eine wertvolle Ressource, die uns Zugang zu führendem Expertenwissen bietet. Mit dieser Kooperation rüsten wir uns für eine Zukunft, in der Österreich technologisch führend ist. Österreich soll von der dänischen Vorreiterrolle bei der CCS-Technologie profitieren“, so Finanzminister Magnus Brunner.

Das Abkommen wurde im Finanzministerium von den Sektionschefs Gunter Mayr für das BMF und Jürgen Schneider für das BMK sowie dem dänischen deputy permanent secretary Anders Hoffmann im Rahmen des IPCC-Events in Wien unterzeichnet. Finanzminister Magnus Brunner wohnte der Unterzeichnung bei. „Die Speicherung, die Nutzung und der Transport von CO2 sind zentrale Innovations-Themen, die nicht nur großes Potenzial als weiteren Beitrag zum Klimaschutz haben, sondern auch für unseren Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort essentiell sind“, unterstreicht der Finanzminister.

Gemeinsame Arbeitsgruppe evaluiert regulatorische Rahmenbedingungen

Bereits im Frühjahr reiste Finanzminister Brunner zum Fact-Finding nach Dänemark und vor Kurzem wurde die österreichischen Carbon Management Strategie (CMS) durch den Ministerrat angenommen. Im Vordergrund steht immer noch das Vermeiden und Einsparen von CO2. Aber auch das Speichern, Transportieren und Wiederverwerten von CO2 soll eine Rolle spielen. Zentrale Empfehlung der CMS ist die Zulassung der geologischen Speicherung im Bundesgebiet von schwer beziehungsweise nicht vermeidbaren CO2-Emissionen in „hard-to-abate“-Sektoren unter strengen Sicherheits- und Umweltauflagen. Dänemark, international anerkannt für seine Vorreiterrolle in der Entwicklung von CCS-Technologien (Carbon Capture and Storage), besitzt bedeutende on- und offshore Kapazitäten für die CO2-Speicherung und bietet wertvolle Erfahrungen, von denen Österreich profitieren möchte.

Ein wichtiger Aspekt ist die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe, die sich mit der Entwicklung notwendiger regulatorischer Rahmenbedingungen, dem Austausch von Wissen über neueste Technologien und Sicherheitsaspekte, sowie der Vorbereitung bilateraler Vereinbarungen für den grenzüberschreitenden Transport und die Lagerung von CO2 befasst.