Finanzverwaltung startet Bachelor Professional „Angewandtes Finanzrecht“ für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Brunner: „Wir bringen die universitäre Ausbildung in unsere Dienststellen“
Mit der akademischen Ausbildung zum Bachelor Professional „Angewandtes Finanzrecht“ schlägt die Finanzverwaltung als Arbeitgeber einen neuen und innovativen Weg ein. „Die fachliche und persönliche Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist seit Jahren fester Bestandteil in der Finanzverwaltung. Mit März 2024 setzen wir hier noch einen weiteren, zukunftsorientierten Schritt in Richtung akademische Ausbildung. Für 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen wir damit die universitäre Ausbildung quasi in die Dienststellen“, freut sich Finanzminister Magnus Brunner über den bevorstehenden Start der Ausbildung.
Im Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte setzt das Finanzministerium somit zusätzlich zu wichtigen Maßnahmen rund um die Rekrutierung auch im Bereich der Mitarbeiterbindung und Weiterbildung perspektivische Angebote, die auch zur stärkeren Identifikation von aktuellen und künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit der Finanzverwaltung wesentlich beitragen sollen.
Studieren und Arbeiten in der Finanzverwaltung
Unter dem Motto „Studieren und Arbeiten in der Finanzverwaltung“ wurde daher ein Bachelor Professional Programm konzipiert, das die akademische Ausbildung in der Finanzverwaltung neu ausrichtet und für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktive berufliche Perspektiven schafft. Der Zusatz „Professional“ steht dabei für eine besonders praxisnahe und universitäre Ausbildung, die auf die spezifischen Anforderungen der Steuer- und Zollverwaltung optimal zugeschnitten ist. Durch fachliche Schwerpunktsetzungen wird der Betriebsprüfer im Finanzamt Österreich genauso wie die Betrugsbekämpferin im Amt für Betrugsbekämpfung oder der Kollege am Zollamt Österreich vom Studium profitieren und somit für zukünftige Anforderungen bestens gerüstet sein.
Für 13 Mitarbeiter und 7 Mitarbeiterinnen heißt es ab März berufsbegleitend zurück in den Lehrsaal. 12 davon stammen beruflich aus dem Finanzamt Österreich, vier aus dem Zollamt Österreich, zwei aus dem Amt für Betrugsbekämpfung und je eine Person aus dem Prüfdienst für Lohnabgaben und Beiträge sowie den Zentralen Services. Jene Studierenden, die aus dem Auswahlverfahren nach erfolgter Bewerbung als zugelassen hervorgegangen sind, werden in sechs Semestern in Präsenz-, Online- und hybriden Lernformaten auf den Abschluss als „Bachelor Professional Angewandtes Finanzrecht“ vorbereitet.
Bildungspartner Universität für Weiterbildung Krems
Mit der im Jahr 2021 beschlossenen Novelle des Universitätsgesetzes wurde die akademische Weiterbildung in Österreich neu organisiert. Damit wurden die Abschlüsse "Bachelor Professional (BPr)" und "Master Professional (MPr)" für Weiterbildungsstudien in Zusammenarbeit mit außeruniversitären Bildungseinrichtungen eingeführt. Im ersten Quartal 2023 ging aus einer öffentlich bekanntgemachten Interessenssuche die Universität für Weiterbildung Krems als Bildungspartner hervor, gemeinsam mit dem Finanzministerium unter Federführung der Bundesfinanzakademie, als interner Bildungseinrichtung, diese akademische Ausbildung umzusetzen.
„Das eigene Wissen, die eigenen Qualifikationen zu vertiefen, vom praktischen ins wissenschaftliche Arbeiten zu kommen und später vielfältigere Aufgaben bei uns in der Finanzverwaltung übernehmen zu können – diese Möglichkeiten wollen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit dem Studium eröffnen“, hält Finanzminister Brunner fest und wünscht den Studierenden für den Ausbildungsstart „Motivation, Durchhaltevermögen, einen interessanten Wissenserwerb und alles Gute!“