Brunner: „Rekordbudget trifft auf Rekordeinreichungen“ - BMF fördert Sicherheitsforschungsprojekte zum Schutz der Österreicherinnen und Österreicher mit 19 Mio. Euro Insgesamt 40 Projekte österreichischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen durch KIRAS, FORTE und das neue Programm K-PASS unterstützt. Schwerpunkte liegen auf dem Schutz Kritischer Infrastrukturen, Verteidigung und Cybersicherheit.

Die Projekte mit einem Fördervolumen von 19 Mio. Euro konnten von Dezember 2023 bis zum 01. März 2024 eingereicht werden. Die Fördervolumina stellten damit das Rekordbudget des Vorjahres ein. Im Rahmen des Jurierungsprozesses unter der Einbindung von Fachgutachtern wurde die Rekordanzahl von 104 Förderanträgen bewertet. Aus den drei Programmen, die in den aktuellen Ausschreibungen durchschnittlich etwa 2,6-fach überzeichnet waren, hat das BMF nun die Förderung von 40 Projekten beschlossen.

Schutz Kritischer Infrastrukturen & Cybersicherheit „made in Austria“

Auf den Bereich der zivilen Sicherheitsforschung mit Schwerpunkt Schutz Kritischer Infrastrukturen (KIRAS) fallen dabei 21 Projekte, auf das neue Cybersicherheitsforschungsprogramm K-PASS 10 Projekte, die in einem Gesamtwert von etwa 14 Mio. Euro gefördert werden. Die Bandbreite der Themenpalette an Einreichungen ist dabei vielfältig und reicht von der ganzheitlichen Versorgungskettenbeobachtung bei Lebensmitteln über KI-unterstützte Assistenzsysteme im Grenzschutz oder das effiziente Überwachen Kritischer Infrastrukturen bis hin zur Detektion von Fake-News-Netzwerken und post-quantensicheren Netzwerken „made in Austria“. Sehr erfreulich ist auch die Annahme des erstmalig geöffneten Cybersicherheitsforschungsprogramms K-PASS durch die Forschungseinrichtungen und Unternehmen, deren eingereichte Projektvorschläge das vorhandene Budget von 5 Mio. mehrfach überschritten.

„Die Sicherheit Kritischer Infrastrukturen ist ein wichtiger Schwerpunkt in der Sicherheitsforschung, da der reibungslose Betrieb von Energie-, Informations- Wasser- und Lebensmittelversorgungsnetzen die Grundbedingung für das Funktionieren unserer modernen Gesellschaft darstellt. Forschung und Innovation zur Stärkung der Versorgungssicherheit bieten dafür die optimale Vorbereitung. Dafür nehmen wir 19 Millionen Euro in die Hand“, so Finanzminister Magnus Brunner über die Bedeutung der Förderprogramme der „Österreichischen Sicherheitsklammer“.

Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist etwa das KIRAS-Projekt AIFER, das sich KI-unterstützer Lagebilderstellung im Katastrophenschutzeinsatz widmete, gemeinsam mit einem deutschen Forschungskonsortium umgesetzt und dessen Ergebnisse im Rahmen des Ahrtal-Hochwassers von 2021 erstmalig eingesetzt werden konnten.

KRYPTOMONITOR wiederum unterstützt Behörden bei der forensischen Verfolgung virtueller Vermögenswerte, darunter Kryptowährungen wie Bitcoin, aber auch Kryptoassets und Finanzprodukten als Tokens bzw. Smart Contracts bzw. auch im Falle der Nutzung von Off-Chain Zahlungskanälen.

Verteidigungsforschung

Im Bereich der Verteidigungsforschung (FORTE) sind neun Projekte zu den Themen Cyber-Defence, ABC-Abwehr, autonome militärische Mobilität und der Abwehr militärischer Drohnen mit einer Gesamtfördersumme von 5 Mio. Euro ausgewählt worden.

„Auch, wenn die Zukunft nicht vorhersagbar ist, zeichnen sich doch bereits heute klare sicherheitspolitische Herausforderungen ab, denen wir rechtzeitig durch Wissen und Innovation begegnen können. Das Finanzministerium ermöglicht mit KIRAS, FORTE und K-PASS genau jene zielgerichtete Forschung, die es erlaubt, Österreich für seine Bürgerinnen und Bürger auch zukünftig sicher zu wissen“, so Brunner.

Hintergrund und Ausblick

Das zivile Sicherheitsforschungsprogramm KIRAS, das Verteidigungsforschungsprogramm FORTE und das Cybersicherheitsforschungsprogramm Kybernet-Pass/K-PASS sind drei österreichische Forschungsförderungsprogramme, die gemeinsam den Förderkoordinierungsrahmen der „Österreichischen Sicherheitsklammer“ im BMF bilden. Ziel ist, österreichische Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung neuer Technologien und der Schaffung des erforderlichen Wissens zu unterstützen, um die Sicherheit Österreichs zu erhöhen und Wertschöpfung zu generieren. Durch Konzentration in einem Bundesministerium gewährleistet die Sicherheitsklammer dabei die optimale Organisation sämtlicher sicherheitspolitischer Forschungsförderungen des Bundes zur Effizienz-Maximierung und Abwicklungskosten-Minimierung.

Auch für 2024/25 wird im BMF bereits an den nächsten KIRAS-, FORTE- und K-PASS-Ausschreibungen gearbeitet, welche im 4. Quartal 2024 geöffnet werden sollen.