Excise Movement and Control System (EMCS)
Das "Excise Movement and Control System" (EMCS) ist ein IT-gestütztes Verfahren zur Überwachung der Beförderung verbrauchsteuerpflichtiger Waren innerhalb Österreichs, zwischen Österreich und den anderen Mitgliedstaaten sowie über das Gebiet anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union.
Grundprinzip ist, dass gewerbliche Beförderungen von verbrauchsteuerpflichtigen Waren zwischen Wirtschaftsbeteiligten stattfinden, die entsprechende Bewilligungen oder Zertifizierungen inne haben und im System for Exchange of Excise Data (SEED) mit einer Verbrauchsteueridentifikationsnummer (VID) erfasst wurden.
Verbrauchsteuerpflichtige Produkte sind
- Alkohol und alkoholhaltige Waren
- Bier
- Schaumwein, Wein und Zwischenerzeugnisse
- Mineralöl, Kraftstoffe und Heizstoffe
- Tabakwaren
Beförderungen verbrauchsteuerpflichtiger Waren zu gewerblichen Zwecken gelten nur dann als in einem Verfahren der Steueraussetzung durchgeführt, wenn sie unter Verwendung eines elektronischen Verwaltungsdokumentes (e-VD) erfolgen.
Beförderungen zu gewerblichen Zwecken von verbrauchsteuerpflichtigen Waren, die sich im steuerrechtlich freien Verkehr befinden, erfolgen zwischen einem zertifizierten Versender und einem zertifizierten Empfänger außerhalb des Steueraussetzungsverfahrens unter Verwendung eines vereinfachten elektronischen Verwaltungsdokument (e-VBD bzw. v-e-VD).
Diese elektronischen Dokumente werden von den Versendern erstellt und unter Einbeziehung der Behörden des Abgangs- bzw. Empfangsmitgliedstaates elektronisch an die Empfänger übermittelt.
Die Empfänger erstellen bei der Entgegennahme der Waren elektronische Eingangsmeldungen (Empfangsberichte), die wiederum unter Einbeziehung der Behörden des Empfangs- bzw. Abgangsmitgliedstaates elektronisch zurück an die Versender übermittelt werden.